Bei dem Fachabitur und dem Abitur handelt es sich um zwei eigenständige Bildungsabschlüsse, die dennoch einiges gemeinsam haben. In beiden Fällen erwerben die Lernenden eine Hochschulzugangsberechtigung. Wer sich erstmals mit der Thematik beschäftigt, stellt sich somit unweigerlich die Frage, welche Variante die richtige Wahl ist.
Hier sollte man stets auf den Einzelfall Rücksicht nehmen und sich eingehend informieren. Der folgende Artikel liefert detaillierte Informationen und bietet somit einen guten Überblick.
Da in der Bezeichnung Fachabitur das Abitur enthalten ist, lassen sich gewisse Gemeinsamkeiten erahnen. Zunächst sollte man allerdings wissen, dass Fachabitur ein Oberbegriff ist und die fachgebundene Hochschulreife sowie die Fachhochschulreife beinhaltet. Wissenswert ist außerdem, dass es sich bei dem klassischen Abitur um die allgemeine Hochschulreife handelt.
Anhand der korrekten Bezeichnungen der Abschlüsse offenbart sich die zentrale Gemeinsamkeit darin, dass der Abschluss mit einer Hochschulreife einhergeht. Folglich sind erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen berechtigt, an einer akademischen Einrichtung zu studieren. Darüber hinaus stellen Fachhochschulreife, fachgebundene Hochschulreife und Abitur höhere Bildungsabschlüsse der Sekundarstufe II dar.
Trotz aller Übereinstimmungen sollten das Fachabitur und das Abitur voneinander abgegrenzt werden. Es handelt sich um eigenständige Schulabschlüsse des deutschen Bildungssystems.
Hinsichtlich der Dauer, Voraussetzungen und Inhalte kann es teils gravierende Unterschiede geben. Zudem sind die Perspektiven nach dem Abschluss unterschiedlich, was bei der Wahl zu berücksichtigen ist. Die Art der jeweiligen Studienberechtigung erweist sich daher als zentrales Auswahlkriterium.
Vielen Interessierten fällt es zunächst schwer, sich zwischen dem Fachabitur und dem Abitur zu entscheiden. Die Wahl des Bildungsziels beeinflusst den gesamten weiteren Werdegang und sollte daher mit der notwendigen Ernsthaftigkeit betrieben werden. Die folgenden Tipps können die Entscheidungsfindung unterstützen:
Wer sich zunächst für das Fachabitur entscheidet, muss festlegen, ob es die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife sein soll. Beide Abschlüsse können auch auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt werden.
Abendgymnasien, Kollegschulen, Fernschulen und die externe Nichtschülerprüfung sind hier gängige Optionen.
Wer nach dem Fachabitur feststellt, dass die allgemeine Hochschulreife die bessere Wahl gewesen wäre, kann das Abitur einfach nachholen. An Abendgymnasien und Kollegschulen gibt es häufig die Möglichkeit für Einsteiger/innen mit Fachabitur, den Lehrgang zu verkürzen. Sie profitieren so von ihrer Vorbildung und können das Abitur innerhalb kurzer Zeit nachmachen.
Zudem kann es auch eine Überlegung wert sein, das vorhandene Fachabitur als Grundlage für ein Selbststudium zur Vorbereitung auf die Externenprüfung zu nutzen.
Die Frage, ob das Fachabitur oder das Abitur besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer einen höheren Schulabschluss anstrebt, sollte die verschiedenen Formen der Hochschulreife kennen und unterscheiden. Die folgende Checkliste liefert diesbezüglich einen guten Überblick und unterstützt so die Wahl des richtigen Bildungsziels:
Die allgemeine Hochschulreife bietet somit im Gegensatz zur fachgebundenen Hochschulreife und Fachhochschulreife eine uneingeschränkte Hochschulzugangsberechtigung. Dass es sich dabei um den höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss in Deutschland handelt, liegt folglich auf der Hand.